Rahel-Varnhagen-Blog

Interview mit Lutz Nickel, Abitur Sommersemester 2017

Lutz Nickel, Abitur Sommersemester 2017

  • Wie haben Sie von der Abendschule/ der Möglichkeit, den Abschluss nachzumachen, erfahren?

Tatsächlich über den damaligen Lehrer Herr Schwarz, der der Vater eines Freundes von mir ist. Daraufhin habe ich selbst etwas im Internet recherchiert.

  • Wie hat Ihr persönliches Umfeld reagiert (Freunde, Partner/in, Eltern, Kinder, Arbeitgeber)? Mussten Sie etwas vorbereiten und organisieren, um die Schule zu besuchen (z.B. Betreuung, Schichtwechsel etc.)?

Es wurde durchweg positiv aufgenommen. Einige hatten eventuell etwas Angst vor der Doppelbelastung, die mich dann erwarten würde. Ich arbeitete noch Vollzeit.

  • Was war der Anlass/ Grund, einen Abschluss nachzumachen?

Anlass war, dass ich gerne interessante Bereiche/Fächer studieren und somit kennenlernen wollte. Ich studierte bereits vor einigen Jahren über die „berufliche Qualifizierung“ BWL. Das war aber überhaupt nicht meins. Zusätzlich merkte ich, dass ich ohne die schulische Ausbildung einfach nicht gut genug vorbereitet war.

  • Welche Pläne hatten Sie mit dem Abschluss?

Aufnahme eines Studiums. Am liebsten im sozialwissenschaftlichen Bereich.

  • Wie ging es weiter nach der Schule?

Nach dem – für mich nicht vorhersehbaren guten Schnitt – konnte ich mir die Studiengänge, die mich interessierten, fast schon aussuchen. Entschieden habe ich mich dann für den Zweifachbachelor Medien- und Sozialwissenschaften in Bochum, an der Ruhr-Universität.

  • Wie ließen sich Studium und Berufstätigkeit vereinbaren? Wie konnten Sie das Studium finanzieren?

Anfangs habe ich meinen Beruf auf zwanzig Stunden reduziert. In Teilzeit konnte ich dann aber ganz gut folgen. Zwar war mir bewusst, dass ich eventuell ein/zwei Semester länger brauchen würde und doch schaffte ich den Stoff ganz gut. Sicher ist ein kulanter und flexibler Arbeitgeber im Rücken dafür Gold wert! Parallel bewarb ich mich aber auch für ein Stipendium. Dieses wurde mir dann tatsächlich auch nach dem zweiten Semester genehmigt, so dass ich meinen Job kündigte und mich voll auf das Studium konzentrierte. Das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg ist neben gesellschaftlichem Engagement und ordentlichen Noten ein absoluter Pluspunkt für die Bewerbung um ein Stipendium, denke ich.

  • In welcher Form hat Sie die Schule auf das nachfolgende Studium/Ausbildung vorbereitet?

Auf jeden Fall im Bereich der Selbstdisziplin. Zeiteinteilung, Selbstorganisation und das selbstständige Lernen zuhause halte ich für enorm wichtige Punkte im Studium.

  • Was waren die schönsten Eindrücke der Schulzeit?

Sicherlich die vielen netten Schüler und Lehrer. Neben allem Stress hatten wir auch genug Spaß! Auch Freundschaften sind entstanden, die heute noch anhalten! An dieser Stelle liebe Grüße an alle ehemaligen Mitschüler und Lehrer des RVK!

  • Was würden Sie heutigen Studierenden des RVK mit auf den Weg durch die Schulzeit geben?

Zieht´s durch! Es lohnt sich! Bleibt menschlich und seid ehrlich zu den Lehrenden. Wenn es Lehrer gibt, die Verständnis für private Belange der Schüler haben, dann sind es die am RVK!