Rahel-Varnhagen-Blog

Studierende des Rahel-Varnhagen-Kollegs für den Karl-von Frisch-Preis nominiert

Studierende des Rahel-Varnhagen-Kollegs für den Karl-von Frisch-Preis nominiert

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen im VBIO verleiht jährlich den Karl-von-Frisch-Preis für herausragende Schülerleistungen im Fach Biologie.
Biologie ist die Leitwissenschaft des 21. Jahrhunderts. Der Karl-von-Frisch-Preis soll die Bedeutung der Biologie in der Öffentlichkeit unterstreichen, die Leistung sehr guter Schülerinnen und Schüler würdigen und damit die Motivation steigern, sich intensiv mit biologischen Fragen zu beschäftigen. Neben aktuellen Problemen wie dem Klimawandel, wie er gerade wieder auf der UN-Weltklimakonferenz in Doha diskutiert wurde, erfordern, auch die Entwicklungen in der Nanotechnologie, Bionik und Gentechnik biologisches Wissen, um die Folgen abschätzen und darauf reagieren zu können. Dieses Wissen wird im naturwissenschaftlichen Unterricht der Schulen vermittelt, denn neben Experten ist auch die Urteilsfähigkeit und daEngagement jedes Einzelnen gefragt. Nur wer versteht, worum es geht, kann sich ein fundiertes Urteil hinsichtlich der Lösung von Problemen und der Zukunft dieses Planeten bilden.
Die Bedingungen für den Karl-von-Frisch-Preis sind exzellente Noten in der Sekundarstufe 2 im LK Biologie. Die endgültige Auswahl erfolgt durch den Landesbeauftragten für den Karl-von-Frisch-Preis unter Anrechnung besonders herausragender selbstständiger Schülerarbeiten. In der Regel werden im Jahr bis zu 50 Preise vergeben.

In diesem Jahr hat der Biologie-Leistungskurs des Rahel-Varnhagen-Kollegs drei Studierende unter mehreren sehr guten Absolventen hervorgebracht, die nach Rücksprache mit dem VBio für den Preis in Frage kommen. Dabei ist es als eine besondere Leistung herauszustellen, dass es sich hierbei um Teilnehmer eines Abi-Online-Kurses handelt, der auf die Bedürfnisse von Menschen, die bereits Familie haben und zum großen Teil in Vollzeit arbeiten, zugeschnitten ist. Im Klartext heißt das: Nach der Arbeit geht es an zwei Abenden zum Präsenzunterricht in die Schule, derestliche Stoff wird über Arbeitsaufträge und Online-Material in Eigenarbeit geübt und erschlossen. Eine Leistung, die über den Zeitraum von drei Jahren eine enorme Motivation der Teilnehmer und Akzeptanz des privaten Umfeldes verlangt. Die drei Nominierten Dagmar Flasshoff, Margarete Machon und Michael Saebisch haben diese Mehrfachbelastung mit Bravour „gewuppt“ und sich gründlich in die Themen eingearbeitet, zumal sie sich auch in Zukunft in irgendeiner Form mit der Biologie oder Medizin als Studienfach beschäftigen werden. „Allein schon die Intensität ihrer Vorbereitungen und wie viel sie an Informationen neben dem eigentlichen Unterrichtsmaterial mit in die Stunden eingebracht und kritisch hinterfragt haben, ist beachtenswert und hat für zusätzliche Impulse gesorgt“, so der Eindruck ihrer Biologielehrerin, Bettina Freund.

Aber lassen wir die Studierenden selbst zu Wort kommen:

Michael Saebisch:
„Bereits mein ursprünglicher Beruf als Brauer und Mälzer hat sich mit dem mikrobiologischen und biochemischen Themenbereich beschäftigt. Durch den hervorragend konzipierten Biologie-Leistungskurs des Rahel-Varnhagen-Kollegs wurde mein Interesse auch für die anderen Themenbereiche der Biologie verstärkt. Besonders spannend fand ich die Wald-Exkursion, bei
welcher ein Bachlauf auf seine Wasserqualität und die dortige Biozönose untersucht wurde, sowie das Thema Genetik . Nach dem erfolgreichen Abitur strebe ich die Aufnahme eines Medizinstudiums an.“
Margarete Machon:
„Zur Zeit arbeite ich als Gesundheits-und Krankenpflegerin in der St-Lukas Klinik, Solingen, auf einer Station mit den Fachbereichen Neurologie und Innere Medizin. Da mich in de Biologie besonders die Themen Humanbiologie und Mikrobiologie interessieren, besonders auch die aktuelle Forschung in diesen Bereichen, überlege ich Medizin zu studieren und irgendwann möchte ich auch eine Familie gründen.“
DagmarFlasshoff:
„Durch die Geburt meiner zweiten Tochter war ich gezwungen, meinen ursprünglichen Beruf als Bankkauffrau aufzugeben. Dies nutzte ich als Chance, meinen eigentlichen Interessen nachzugehen und absolvierte in einer Abendschule meine Heilpraktikerausbildung. Um mein
Wissen zu erweitern, strebe ich – bestärktdurch die interessanten Unterrichtsinhalte in Biologie in der Oberstufe – ein Biologie bzw. Medizinstudium an und freue mich jetzt schon auf die neuen Herausforderungen.“