Rahel-Varnhagen-Blog

Neues Geschichtsprojekt des Rahel-Varnhagen-Kollegs

Neues Geschichtsprojekt zum Thema „Opfer der nationalsozialistischen Diktatur in Hagen“

Der Grundkurs Geschichte, koordiniert von Pablo Arias, hat ein neues Projekt gestartet, mit dem an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur in Hagen erinnert werden soll. „Wir haben, vom Hagener Geschichtsverein unterstützt, umfassende Informationen gesammelt. Unsere Studierenden werden diese zusammenfassen und öffentlichkeitswirksam präsentieren: sowohl auf unserer Website als auch auf der Internetseite der Stadt Hagen im Rahmen der interaktiven Karte der Hagener Stolpersteine.

Mit Hilfe einer Handy-App (www.biparcour.de) kann sich jeder über das Thema informieren. Dieses Format mit Fotos, Audio- und Videodateien wurde bewusst gewählt, weil es gerade auch für die jüngere Generation attraktiv ist.

Außerdem werden wir in diesem Jahr neue Stolpersteine verlegen, die an Verfolgte erinnern, die nicht so stark im Bewusstsein der Öffentlichkeit sind, wie Menschen mit Behinderung oder ausländische Zwangsarbeiter. Vier dieser Opfer hatten eine enge Beziehung zum Stadtteil Emst, unserem Schulstandort.

Am 22. März 2018 wurde  im Rahmen einer Veranstaltung im Kulturzentrum „Kultopia“ die Biographien einiger Opfer geschildert. Es handelte sich um eine gemeinsame Veranstaltung mit Beteiligung der Stadt Hagen, des Vereins „Friedenszeichen“, des Hagener Geschichtsvereins und des DGB.

Hier ein Bericht über die Veranstaltung am 22. März 2018:

Veranstaltung_22._März_2018 (pdf)

Fotos:
Stolperstein Helga HeilbronnDenkmal Kriegsverweigerer Hagen

 

 

 

 

 

 

 

– Stolperstein des 11jähriges Mädchens Helga Heilbronn (Haspe), ermordet in Auschwitz, Foto: P. Arias

– Stadtmitte Hagen: Denkmal für ermordete Zwangsarbeiter und Deserteure, wie Eduard Dunker aus Oberhagen.  Foto: P. Arias

Heinrich Bohne, Bissingheim August Drefsen, Gewerkschaftler Nicola Sinesie, NS Zwangsarbeiter

 

 

 

 

– Heinrich Bohne, Arbeiter aus Bissingheim und Widerstandskämpfer. Ermordet in Dortmund.
Aus: Stöcker, Rainer, „Tatort Hagen 1933-1945 (Geschichte der Hagener Arbeiterbewegung, Band 3), Verlag Klartext, 1993.

–  August Drefsen, Gewerkschaftler, vom Regime in den Suizid getrieben.
Aus: Stöcker, Rainer, „…dann ist vorbei mit Kultur und Menschenwürde. Rundgang zur Stadtgeschichte Hagen 1931-1945“, Duisburg 1993: http://www.historisches-centrum.de/fileadmin/geschichtsverein/Hagener_Rundgang.pdf

– Nicola Sinesi, italienischer NS-Zwangsarbeiter; Bombenkriegsopfer.
Aus: Hagener Geschichtsverein (Hrsg.): „So wie es eigentlich gewesen. Erinnerungen Hagener Zeitzeugen. Teil 2. Hagen 2002, Lesezeichen Verlag: http://www.historisches-centrum.de/index.php?id=539

– Heinrich König, katholischer Priester auf Emst, ermordet im KZ Dachau. https://www.heiligenlexikon.de/BiographienH/Heinrich_Koenig.html

– Euthanasie Gedenkstätte Hadamar: https://www.lwv-hessen.de/geschichte-gegenwart/erinnern-gedenken/gedenkstaette-hadamar.html.